A. K. T. Forum Hanus Außerwissenschaftliche Kunst und Theorie
Abstracts
Quantenphysik gilt allgemein für unverständlich. Unverständlich ist sie aber nur solange man in Entweder-oder Gegensätzen denkt. Ich löse diese Gegensätze auf. Meiner Erfahrung nach ist die Reduktion der Wirk-lichkeit auf materielle Zufallsprozesse nicht mehr als ein wissen-schaftliches Glaubensbekenntnis. Die Mei-nung, Gestal-tungsprozesse in den Konfigurationen physischer Erscheinungen würden aufgrund zufälliger Quantenfluktuatio-nen zustande kommen, ist ebenso wenig plausibel wie die Jungfrauengeburt. Der Glaube an eine ausschließlich rationale Physik ist nicht weit vom Aberglauben entfernt.
Quantenphysik und bildende Kunst haben auf den ersten Blick nichts Gemeinsames. Dennoch gibt es zwi-schen beiden eine Beziehung. Es gibt zweierlei Ansätze, wie man die Welt verstehen kann. Es gibt ein phy-sikalisches Verständnis, das die kohärenten Gestaltungen der Welt auf zufällige Quantenfluktuationen redu-ziert. Und es gibt ein metaphysisches Verständnis, das die naturwissenschaftlichen Realistinnen und Realis-ten ablehnen. Ein Aquarell von Turner oder eine Komposition von Kandinsky lassen sich nicht mit willenlosen Quantenfluktuationen erklären.
Das Ich, Der Geist und die Seele. Das sind drei Begriffe, unter denen man sich alles mögliche vorstellen kann. Meistens stellt man sich dabei gar nichts vor, weil es im täglichen Leben nicht wichtig genug ist. Ich bin mir jedoch sicher, dass es wichtig ist, wenn man den Menschen verstehen will. In meinem Essay „Ich, Geist und Seele, zur Phänomenologie des Psychischen“ betrachte ich die Erscheinungsformen der psychischen Wirk-lichkeit, außerhalb naturwissenschaftlicher oder sonstiger akademischer Deutungsmuster.
Es ist trivial zu sagen, es gibt keine Kunst ohne ein Gehirn. Wenn man aber das Gehirn ausschließlich mate-riell versteht, dann negiert man das Schöpferische im Menschen. Seit Max Planck das Wirkungsquant ent-deckt hat, sollte man die Tatsache ernst nehmen, dass das Universum nicht aufgrund zufälliger Quantenfluk-tuationen, sondern aufgrund von Beziehung entstanden ist, deren kleinste Beziehungseinheit das Wirkungs-quant ist. Beziehung ermöglicht Kohärenz und Gestalt. Quanten müssen sich kohärent organisiert haben, um ein Urgehirn zu bilden.
Wenn das Universum, die Erde und letztlich auch der Mensch lediglich aus zufälligen Quantenprozessen ent-standen sind, ist es naheliegend, allem einen Sinn abzusprechen. Es ist je-doch evident, dass das menschliche Gehirn mehr ist als ein algorithmisch gesteuertes, neuronales System, das sich in einer materiellen Umge-bung lebenser-haltend orientiert. Kakerlaken machen das besser als der Mensch. Versteht man Sinn als Ein-sicht in Zusammenhänge, was etwas anderes ist als Wissen, dann würde die bildende Kunst das dafür geeig-nete Medium sein.
Wenn Quantenzustände und -Konfigurationen, die Voraussetzung dafür sind, dass es die physische Welt gibt, dann existieren diese Voraussetzungen jenseits des materiell Sichtbaren. Auch die Voraussetzungen eines objektfreien Bildes beruhen auf nicht materiellen Einflüssen psychischer und geistiger Zustände und somit jenseits des Sichtbaren. Einen Zustand kann man nicht sehen; er lässt sich nur anhand seiner Wirkung erfah-ren. So gesehen erfährt man die Welt aufgrund unbewusster Zustandswirkungen. Das Eigentliche und We-sentliche in den Erscheinungen der Welt, sind die im Physischen wirkenden psychischen und geistigen Zu-stände.
Wenn Quantenzustände und -Konfigurationen, die Voraussetzung dafür sind, dass es die physische Welt gibt, dann existieren diese Voraussetzungen jenseits des materiell Sichtbaren. Auch die Voraussetzungen eines objektfreien Bildes beruhen auf nicht materiellen Einflüssen psychischer und geistiger Zustände und somit jenseits des Sichtbaren. Einen Zustand kann man nicht sehen; er lässt sich nur anhand seiner Wirkung erfah-ren. So gesehen erfährt man die Welt aufgrund unbewusster Zustandswirkungen. Das Eigentliche und We-sentliche in den Erscheinungen der Welt, sind die im Physischen wirkenden psychischen und geistigen Zu-stände.
Eine namhafte Astrophysikerin sagt, der Mensch ist nichts Besonderes. Ich behaupte das Gegenteil. Der Mensch ist eine Besonderheit des Universums. Ebenso ist die Welt, die der Mensch im Kontext physischer B-dingungen erschafft, eine Besonderheit. Man investiert Millionen in die Suche nach extraterrestrischen Intel-ligenzen und missachtet das eine Welt bildende zerebrale Wollen, wie es in der bildenden Kunst zu erkennen wäre. Wissenschaftlichen Leistungen machen blind für die Tatsache, dass die Kultivierung der intrazerebra-len Möglichkeiten der menschlichen Spezies nicht im kartografieren der Galaxien erreicht wird.
Ich unterscheide zwischen Realität und Wirklichkeit. Die Phänomene der Realität sind gegenständlich. Man kann sie beobachten, weil sie im euklidischen Raum verortet sind. Die Attribute der Wirklichkeit sind gegen-standsfrei, sie sind nicht verortet, sodass man sie nicht beobachten, jedoch wahrnehmen kann. Auf den Men-schen bezogen ist das Gehirn ein Interface zwischen der Welt außerhalb und einer Welt innerhalb seines ze-rebralen selbst. In bei-den Bereichen wirkt sich eine physische, eine psychische und eine geistige Dimension aus.
Das Gehirn ist mehr als eine neuronale Rechenmaschine. Nicht wenige Neurowissenschaftler und Psychiater suggerieren, dass die psychischen und geistigen Phänomene des Lebens Auswirkungen materieller Hirn-strukturen sein würden, die sich physikalisch erklären lassen. Die Tatsache, dass das physische Gehirn ein materiell verortetes System ist, dessen neuronale Erregungen man messen kann, sollte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich das Erleben der intrazerebralen Zustandsräume einer physikalischen Erklärung entzieht.
In dem Essay „Das Modell der drei metaphysischen Dimensionen“ beschreibe ich den objektfreien Zustand eines Universums, der mehr ist, als die Einheit zufällig fluktuierender Quanten in einem Vakuum. Die Essenz meiner Betrachtung ist ein objektfreies, nicht verortetes Feld sich überlagernder Möglichkeiten physischer Verwirklichung. Und weil das Universum als nicht verorteter Zustand weder ein Innerhalb noch ein Außer-halb kennt, sind dessen Maße zerebrale Konstrukte einer fiktiven Geometrie. Daraus folgt, dass jeder einzel-ne Mensch Zentrum des Universums ist.
In einem gegenständlichen Bild sind Objekte dargestellt worden, in der die Erfahrung des Lichts mit dem zen-tralperspektivischen Sehen verbunden ist. Ein auf Objekte bezogenes Sehen ermöglicht eine Welt der Schat-ten. Es gibt aber nicht nur dieses extrazerebrale physische Licht, sondern auch ein intrazerebrales psychi-sches und geistiges Licht. Es ist ein schattenloses Licht. Aufgrund von Erfahrungen sage ich, dass Licht und Farben der Ausdruck eines dreidimensionalen Phänomens aus physischen, aus psychischen und geistigen At-tributen sind. In meinem Essay „Vom Wesen des Lichts und der Farben im gegenstandsfreien Bild“ beschreibe ich diesen Zusammenhang anhand von Beispielen der bildenden Kunst.
Subjekte leben, Objekte sind tot. Das Interagieren der Subjekte mit den Objekten der Welt unterscheidet sich von den physischen Wechselwirkungen der Objekte. „Ich behaupte eine Objektivität des Subjektiven“, hat der Quantenphysiker Carl Friedrich von Weizsäcker gesagt. Die Inferiorisierung der subjektiven Wirk-lichkeit zugunsten einer vermeintlich objektiven Realität, verhindert den Blick auf den Sinn er Welt. Weil es das Objektive ohne den Menschen als Subjekt nicht gibt, folgt daraus, dass man es anders als bisher üblich phänomenologisch definieren sollte. Der Unterschied von objektiv und subjektiv ist das Thema des Essays „Die dreifache Bedeutung des Subjektiven“.
Albert Einstein hatte die Zeit als eine vierte Dimension in das Modell des euklidischen Raumes eingeführt. Auch Künstlerinnen und Künstler haben sich damals, jedoch auf andere Art, mit der vierten Dimension be-schäftigt. Man bemühte sich, die Grenzen des dreidimensionalen perspektivischen Sehens der Realität und das beschränkte Er-kennen der Welt hinter sich zu lassen und in neue Dimensionen des Sehens und Empfin-dens vorzudringen. Weil die räumlichen Perspektiven der Objekte an die Zeit gebunden waren, wollte man das damit verbundene Bewusstsein von dieser Beschränkung befreien.
Nur Lebewesen haben ein Gehirn, das selbstbezogene Zuneigungen und Abneigungen ermöglicht, die ihrem Leben und Überleben nutzen. Und nur der Mensch hat ein Gehirn, das ihm die Erfahrung, ich zu sein ermög-licht. Was wir „Ich“ nennen, ist ein aus drei intrazerebralen Dimensionen gebildeter Zustandsraum, der sich in der Möglickeit, gewollt entscheiden und handeln zu können, äußert. In dem Essay „Die geistige Dimension des zerebralen Es“ beschreibe ich eine Phänomenologie von ich und Gehirn, die sich wesentlich von soge-nannten naturwissenschaftlichen Interpretationen unterscheidet, wie sie von der Mathematikerin Sabine Hossenfelder suggeriert werden.
In dem Essay „Das subzerebrale Ich des zerebralen Es“ beschreibe ich ein Verständnis von Ich und Gehirn und weiche dabei von allgemein üblichen Vorstellungen ab. Im Kontext dieses phänomenologischen Modells löse ich die fiktive Spaltung in Determinismus und Entscheidungsfreiheit auf und zeige, dass die Reduktion des Subjektiven auf physikalische Mechanismen materieller Strukturen, lediglich der Ausdruck einer Glaubens-gemeinschaft ist, die sich Wissenschaft nennt. Was man unter einem „Gehirn“ versteht, ist meinem Verständ-nis zufolge lediglich der physische Aspekt in einer zerebralen Einheit, in der das Psychische und Geistige sub-sumiert ist.
Namhafte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler scheinen beinahe missionarisch überzeugen zu wollen, dass man keinen freien Willen hat. Sie bemühen sich, ein Menschenbild zu vermitteln, in dem das Gehirn ein Apparat determinerter Abläufe ist, die keinen Willen haben. Aber wer zwingt diese Experten dazu uns davon zu überzeugen, dass man sich nicht frei für oder gegen etwas entscheiden kann? Niemand. Also wollen sie es, obwohl sie behaupten, keinen freien Willen zu haben und scheinen dabei den Widerspruch nicht zu sehen.
Das Universum ist alles. Außer ihm gibt es nichts. Deshalb kommt man nicht hinein und man kommt auch nicht heraus. Wenn es ab er nichts außer dem Universum gibt, dann ist alles ein Teil des Universums. Auch Sie und ich und alles andere. Bei der Welt ist es anders. Die Welt ist etwas, was wir durch unser Denken und Handeln er-schaffen. Und so wir man die Welt um sich her erschafft, erschafft man auch sich selbst. In dem Essay Universum, Welt und Mensch beschreibe ich die metaphysische Kosmologie der Drei Prinzipien-Lehre des tibetischen Lamaismus.
Wir reden mit Worten und denken in Worten. Man sagt nicht immer, was man denkt und was man sagt, ist oft etwas anders als das, was man tut. Denken und Handeln sind zwei verschiedene Formen des Ausdrucks. Hin-ter dem Gedachten verbergen sich Motive, die das Handeln bestimmen. Mit Worten kann man seine Hand-lungen erklären und sich vieles einreden. Spricht man anders, als man denkt und handelt anders als man es will, lebt man im Konflikt. Eine andere Sprache, ist die Botschaft der Bilder.
Eine Sprache, die jedes Kind, jede Frau und jeder Mann versteht, ist die Sprache der Bilder. Das Bedürfnis, sich in Bildern mitzuteilen, hat bereits vor 40.000 Jahren bewundernswerte Höhlenmalereien hervorge-bracht. Die Sprache der Bilder ist älter, als die Sprache der Worte. Sehen und verstehen sind etwas anders als Denken und reden. Bilder, die wir kennen, werden von der äußeren Realität geschaffen. Bilder, die wir nicht kennen, weil man sie nicht sehen kann, werden vom Gehirn geschaffen. Um diese inneren Bilder geht es in dem Essay Bild und Sprache in der kognitiven Kunsttherapie.
Die Wissenschaft ist ein Weg zur Erkenntnis der Welt. Aber ohne Kunst würde die Welt eine trostlose Wis-senschaft sein. Es gibt auch eine Erkenntnis durch Kunst wenn man unterstellt, dass die Philosophie eine Kunst des Denkens und das Denken selbst eine Kunst der Anschauung ist. Man sagt, dass Wissenschaften objektiv sein würden. Aber was hat man von dieser Objektivität, wenn die Kunst des Subjektiven dabei zu-nehmend verkümmert? Kann man wissenschaftlich denken ohne es zu wollen? Ist eine Kunst des Gestaltens ohne freie Entscheidungen möglich?
Gibt es einen Unterschied zwischen Sterben und Tod? Ist der Tod unser Ende oder nicht? Könnte es womög-lich sein, dass der Vorgang des Sterbens ein Übergang ist von einem materiell verorteten Körper im dreidi-mensionalen Raum, in ein objektfreies Zustands- und Wahrnehmungsfeld? Wäre es demzufolge denkbar, dass der Prozess des Sterbens in einen objektfreien Zustandsraum führt? Wäre dann der Tod eine Illusion von der man sich befreien könnte?
Wer an eine unsterbliche Seele glaubt, ist mit der Frage konfrontiert, wie diese Seele aussieht und wo sie sich nach dem Tod aufhält. In einer naiven Vorstellung befinden sich die Seelen der Verstorbenen im Jenseits wo sie irgendwie als Geister weiterleben. Manche Menschen sagen, dass sie imstande sein würden mit dem Geist eines Verstorbenen in Beziehung treten zu können. Ab 1848 hatte sich von Amerika ausgehend eine spiritistische Glaubensbewegung entwickelt, die auch in Deutschland viele Anhänger hatte. In dem Essay Sterben und Sein, der Seelenglaube und die Welt der Geister können Sie mehr darüber lesen.
Der Tod ist das Ende des Lebens. Es gibt keine Seele und kein Jenseits. Trotzdem wird man danach weiterhin sein. Man wird sich als derselbe oder dieselbe erleben, wie zuvor, nur ohne den physischen Körper. Das Sterben ist ein Übergang von einem prämortalen Dasein zu seinem postmortalen Sein. Im Tod wechselt man vom Körper in Zeit und Raum, in einen psychischen und geistigen Zustandsraum. Das Leben vor dem Tod ist ein beständiger Wechsel von einem Zustand, in einen anderen Zustand. Auch nach dem Tod wird man sich in Zuständen erfahren. Mehr dazu lesen Sie in dem Essay: Sterben und Sein, der postmortale Zustandsraum.
Das Gehirn lässt sich als ein halluzinierends Subjekt verstehen. Im kollektiven Verständnis ist eine Halluzi-nation eine Sinnestäuschung. Aber das Gehirn täuscht sich nicht. Es ist das psychologische Ich welches sich täuscht, wenn es dem Unbekannten begegnet. Dem kleinen Ich ist die psychedelische Wirklichkeit nicht be-kannt. Deshalb unter-stellt man ihr Halluzinationen, die es zu vermeiden gilt. Aber das unbekannte Psychi-sche und Geistige, welches sich in psychedelischen Zustandsräumen zeigt, benötigt keine Drogen, wenn man die gegenstandslosen Attribute der bildenden Kunst kennt.
Im traditionell gesellschaftlichen Denken ist das Wort Psychedelik mit irrationalen Vorstellungen von Dro-genmissbrauch verbunden. Weil Menschen mit dem psychischen und geistigen Unbekannte außerhalb und innerhalb ihrer selbst nicht umgehen können, meinen sie sich und andere davor schützen zu müssen. Tat-sache ist, dass jede molekulare Struktur ihrem Wesen nach eine Droge ist, die vom Gehirn verarbeitet wird. Solange sich die damit verbundenen Wirkungen auf den Körper beziehen, hat man keine Einwände. Gibt es jedoch Wirkungen auf das Psychische und Geistige, beginnt der Zwang zur Kontrolle. In meinem Essay „die psychedelische Wirklichkeit“ zeige ich, dass psychedelische Erfahrungen Attribute des Gehirns und kein Ausdruck toxischer Moleküle sind.
Langjährige gesellschaftliche Suggestionen haben dafür gesorgt, dass man das Wort Psychedelik sofort mit sogenannten psychedelischen Drogen in Zusammenhang bringt und damit eine unterschwellige Ablehnung auslöst. Das ist bedauerlich, denn das griechische psyche bedeutet Seele und delos bedeutet offenbaren. Demnach ist mit Psychedelik, eine Offenbarung des Seelischen gemeint. In einer perversen Verdrehung die-ser Bedeutung hat man es geschafft, daraus einen, das Gehirn schädigenden Einfluss durch Drogen zu ma-chen. In dem Essay „Der psyche-delische Zstandsraum“ beschreibe ich ein anderes als ausschließlich materi-elles Verständnis des Gehirns und zeige, dass eine psychedelische Erfahrung keiner Droge bedarf und die psychedelische Droge selbst eine geistige Struktur ist.
Welchen Sinn hat die Gendergerechtigkeit und wie kann man die biologische Trennung in Mann und Frau überwinden? Das Menschliche im Menschen ist weder männlich, noch weiblich. Die Biologie begünstigt un-bewusste Vorstellungen einer Dominanz des Männlichen gegenüber dem Weiblichen. Biologische Phänome-ne zeigen je-doch, dass es eine Dominanz des Weibchens gegenüber dem Männchen gibt und dessenTod verursacht. Es gibt eine Evolution vom Biologischen zum Psychischen und Geistigen. Das Menschliche im Menschen ist möglich. Man kann es verstehen, wenn man das Männliche und Weibliche nicht biologisch, sondern als Ausdruck einer transgeschlechtlichen Einheit betrachtet.
Sobald man geboren wurde, beginnt man zu sterben. Man hat keinen Einfluss auf seine Geburt und man hat keinen Einfluss auf seinen Tod. Das Leben wird vom Willen des Lebens gelebt. Parallel dazu verläuft ein anderer Weg. Das ist der Weg deiner freien Entscheidungen. Es ist ein Ausdruck von Dummheit und Igno-ranz, wenn behauptet wird, dass man sich nicht frei entscheiden kann, weil es keinen freien Willen geben würde. Es gibt Entscheidungen, die zu einem seelischen und geistigen Menschsein führen. Man ist mehr als eine materielle Existenz.
Sobald ein Mensch geboren wurde, entwickelt er im Verlauf seines Lebens ein Ich. Im Ich unterscheidet man sich von den Objekten der Welt und der Menschen. Man hat das Gefühl, ei-genständig zu sein. Das Ich ist weder männlich, noch weiblich. Dennoch ist man im allgemeinen der Meinung, entweder eine Frau oder ein Mann zu sein. Aber das ist ein biologischer Unterschied. Das Ich identifiziert sich mit der biologischen Kon-struktion eines Körpers, die mit dem Ich nichts zu tun hat. Die Besonderheit ich zu sein, beginnt erst, wenn man den Uterus der metapsychischen Mutter verlassen hat.
Wenn man die Frau nur biologisch versteht, hat man sie nicht verstanden. Das Wesen des Menschen und so-mit der Frau ist nicht im Materiellen zu finden und die akademische Psychologie kann nicht mehr erklären, als es ihr wissenschaftliches Weltbild zulässt. Das Weibliche ist ein Prinzip der Lebenswelt, das über den Men-schen hinaus reicht und ein metapsychisches Mutterprinzip intendiert. Daran muss man nicht glauben. Müt-ter sind eine Tatsache und Muttertöchter, die Mütter werden, ebenso. Die Jahrmillionen alte Schöpfungsge-schichte vermittelt uns einen ungebrochenen matriarchalen Zustandsraum, in dem das Physische mit dem Psychischen und Geistigen koexististiert.
Jede kennt den Satz «ich liebe dich». Männer sagen ihn, wenn sie Sex wollen und Frauen sagen ihn, weil sie Beziehung wollen. Man ist immer ich, ob man will oder nicht. Das Interessante am Ich ist, dass es nur in un-erer Vorstellung existiert und nicht einmal das; niemand kann sich sein Ich vorstellen, obwohl man immerzu ich sagt, ohne zu wissen, was man damit meint. Wer liebt wen, wenn beide nicht wissen wer man ist? Erfahren Sie mehr in dem Essay: Ich liebe dich, was ist, das Ich?
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